Ein Bild sollte rechteckig sein. Sollte – ist es aber nicht, da der Beamer oder Videoprojektor etwa vom Boden oder der Decke aus auf die Projektionsfläche sendet. Das Bild ist also horizontal oder vertikal leicht trapezförmig.

Mit einer so genannten Keystone-Korrektur wird das Bild ‚gerade’ gerückt. Der Projektor berechnet an Hand eines Lage-Sensors die optimale Aufstellung des Gerätes. Die trapezförmige Fläche wird durch ein ‚Quasi-Verschlucken’ der Bildinformationen unterdrückt.

Meist befinden sich die Trapezformen oben, unten oder seitlich im Bild. Sind etwa 1000 Pixel zu sehen, verschluckt der Projektor rund 50 bis 100 Pixel, um das Bild rechteckig zu machen. Dies fällt zwar bei einem normalen Bild nicht auf, kann aber bei Tabellen zu einem echten Verlust der Aussagequalität führen. Denn diese Parts werden einfach nicht gesendet.

Der Begriff ‚Keystone-Korrektur’ stammt aus der Bauwirtschaft. Beim Brücken- oder Bogenbau setzte der Meister einen letzten Stein, den ‚Keystone’ oder ‚Schlüsselstein’, ein, der dem Bauwerk Stabilität verpasste.

Gibt es keine Funktion einer automatischen Keystone-Korrektur, kann das Bild nur durch eine Bewegung des Objektivs, also eine Veränderung am Projektor (Lens-Shift), rechteckig gestaltet und ausgerichtet werden. Ein Projektor sollte – wenn möglich immer – rechtwinklig zur Projektionsfläche aufgestellt sein. (hh)

Foto: alyxandra – Fotolia.com

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