Das dreidimensionale Sehen kommt seit rund 2 Jahren wieder kräftig in Mode. Wir stellen Ihnen hier in aller Kürze die Arten der 3D-Präsentationen vor.

3D mit RealID

Bei dieser Technik werden die Bilder für das linke und das rechte Auge jeweils 24 mal pro Sekunde gezeigt. Um Flimmern zu vermeiden, zeigen sich die Bilder dreimal pro Sekunde, also werden 144 Bilder projiziert.
Um einen Beamer umzubauen, wird vor die Linse ein LCD-Polfilter installiert, der eine jeweils linke und rechte Aufteilung des Bildstromes über eine Polarisation vornimmt. Mit einer entsprechenden Brille wird jeweils wechselweise ein Bild pro Auge abgedunkelt, so daß unser Hirn eine dreidimensionale Darstellung erkennt.
Die Leinwand sollte hierzu zu einer nicht schutzlackierten Silberleinwand ausgetauscht werden. So wird bei der Reflektion die Polarisation nicht verändert. Allerdings ergibt sich, daß die Wiedergabe in der Mitte der Leinwand heller ist als an den Rändern. Dennoch ist ein ungestörter Filmgenuß möglich.

Dolby 3D

Bei dieser Technik sitzt vor dem Projektor ein sich drehendes Farb-Rad, das die Einzelbilder für das linke und rechte Auge in verschiedene Farbräume verschiebt. Diese Farbverschiebung wird durch eine entsprechende Brille vor den Augen wieder korrigiert. Das Erstellen der Brille ist sehr aufwändig. Und das sich mechanisch drehende Rad ist zudem anfälliger als der Polfilter bei RealID.

3D mit MasterImage

Ähnlich wie bei RealID werden hier rechts- und linksdrehende Polarisationen erzeugt, die über ein drehendes Rad wie bei Dolby 3D weiter gegeben werden. Um eine Kompatibilität zu RealID zu vermeiden, wurden die Bildinformationen seitenweise vertauscht. Lizenzgebühren fallen bei diesem Verfahren nicht an. Ein Nachteil liegt in der Anfälligkeit des sich drehenden Filters. Und auch die Leinwand muß gegen eine silberbeschichtete Leinwand ausgetauscht werden.

3D per Doppelprojektion

Hier werden unterschiedlich polarisierte Bilder gezeigt – allerdings jeweils von einem separaten Projektor. Die Synchronisation des Filmmaterials bringt Probleme mit sich, teils laufen die Filme nicht 100 Prozent synchron. Das kann zu unruhigen Bildern führen. Bei manchen Darstellungsgeräten ergibt sich zudem durch eine vertikale und horizontale Polarisation eine konkrete Kopfhaltung. Auch hier ist eine Silberleinwand notwendig.

XpanD

Bei den Shutter-Brillen zu dieser Technik dunkelt eine Elektronik jeweils ein Auge ab. Sie wird über ein nicht sichtbares Infrarotsignal gesteuert. Die Brillen sind durch ihren Akku-Betrieb wartungsaufwändig. Aber bei dieser Technik müssen weder Projektor noch Leinwand umgebaut werden.

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