Wäre es nicht schön, packende Filme und fesselnde Serien künftig im privaten Heimkino verfolgen zu können? Doch damit dies möglich ist, müssen im ersten Schritt die passenden Voraussetzungen geschaffen werden. Enthusiasten werden sich nicht mit einem einfachen Fernseher zufriedengeben und möchten stattdessen einen hochwertigen Beamer. Doch für alle anderen stellt sich die ernsthafte Frage, welches der beiden Systeme besser geeignet ist. Darauf werfen wir hier in diesem Artikel einen Blick.

Eine Frage der Nutzungsdauer

Ein erstes wichtiges Kriterium, das bei der Beantwortung dieser Frage hilfreich sein kann, ist die tägliche Nutzungsdauer. Ein Beamer ist an und für sich nicht als ein Gerät für den Alltag konzipiert. Stattdessen baut das Gerät mit zunehmender Nutzungsdauer langsam ab. Die Lebensdauer einer normalen Beamerlampe liegt meist im Bereich von 4.000 Stunden. Wer viele Filme und Serien anschauen möchte und damit im Schnitt pro Tag vier Stunden verbringt, der hat diese 4.000 Stunden nach rund drei Jahren erreicht.

Der Alterungsprozess eines Beamers zeigt sich zum einen an der Helligkeit des Bildes. Diese nimmt im Laufe der Zeit ab und macht deshalb ein Abdunkeln des Raums unbedingt erforderlich. Diese Veränderung ist kein großes Problem. Denn gegen kleines Geld kann eine neue Lampe für den Beamer erworben werden, sodass die Helligkeit wieder der eines neuen Geräts entspricht. Doch auch die Wiedergabe von Farben verändert sich und wird schlechter. Aspekte wie die Sättigung der Farben im Bild können nicht so einfach korrigiert werden. Ein Beamer ist deshalb nicht unbedingt für das tägliche Schauen gedacht.

Anders steht es um den Fernseher, dem eine gänzlich andere Technik zugrunde liegt. Dieser kann über viele Jahre im Einsatz bleiben, ohne dass sich dadurch das Bild in irgendeiner Form verändern würde. Wer sich zum Beispiel für einen Samsung Fernseher entscheidet, sichert sich auf diese Weise gegen negative Veränderungen des Bildes ab. Für den Alltag ist das TV-Gerät daher besser geeignet.

Wie viel Platz ist vorhanden?

Wer ein Heimkino mitsamt Beamer in den eigenen vier Wänden unterbringen möchte, braucht dafür jede Menge Platz. Zum einen wirkt der Raum umso ansprechender, je mehr er voll und ganz auf das Schauen von Filmen ausgerichtet ist. Zum anderen macht die Technik eines Beamers einen größeren Abstand zur Leinwand notwendig. Für die Bemessung gibt es dabei eine einfache Faustregel: Der Abstand zwischen Beamer und Leinwand muss in etwa doppelt so groß sein wie die Leinwand. Wer also ein Bild mit einer Diagonale von zwei Metern genießen möchte, muss den Beamer rund vier Meter entfernt platzieren. Insbesondere in einer engen Stadtwohnung kann somit der vorhandene Platz schnell zu einem limitierenden Faktor werden. Auch ein Mini-Beamer ist zwar kompakt, benötigt aber eine größere Distanz zur Leinwand.

Nicht jeder Haushalt ist also dazu in der Lage, einen ausreichend großen Raum zur Verfügung zu stellen, um darin Filme mit einem Beamer zu genießen. Für kleinere Räume bietet sich deshalb der kompakte Fernseher als Alternative an. Wer auf keinen Fall auf den Beamer verzichten möchte, für den gibt es noch eine weitere Lösung: Ultrakurzdistanzprojektoren können mit einer Distanz von unter einem Meter genutzt werden und bringen es dennoch auf eine Bilddiagonale von bis zu 120 Zoll. Doch wer ein solches Gerät sein Eigen nennen möchte, muss dafür noch etwas tiefer in die Tasche greifen.

Die Auflösung

Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Entscheidung ist die Auflösung der beiden Systeme. Aktuell sind vor allem die hochpreisigen Beamer auf die Wiedergabe von Inhalten in 4K ausgelegt. Bei Fernsehern ist diese Technologie schon seit einigen Jahren Standard. Inzwischen können Fernseher sogar in 8K wiedergeben. Zwar ist der Unterschied für das menschliche Auge oft gar nicht mehr klar wahrnehmbar. Doch wer unbedingt eine sehr hohe Auflösung im Heimkino möchte, sollte tendenziell eher zum Fernseher greifen.

Die Umgebungshelligkeit

Auch die Anforderungen an die Umgebungshelligkeit unterscheiden sich zwischen einem Beamer und einem Fernseher sehr stark. Um beim Beamer das Bild klar wahrnehmen zu können, muss der Raum abgedunkelt werden. Wer das Glück hat, im Untergeschoss noch über ein passendes Zimmer zu verfügen, das zum Heimkino umgebaut werden kann, muss sich in dieser Hinsicht keine Sorgen machen. In anderen Fällen ist es umständlicher, den Raum schnell abzudunkeln, um in aller Ruhe einen Film schauen zu können, während es draußen noch hell ist. In dem Fall kann es notwendig werden, zunächst eine passende Jalousie zu installieren, um dann eine ideale Sicht zu haben.

Kino-Flair vs. alltägliche Nutzung

Nicht jedes Argument, das für einen Beamer im Heimkino spricht, ist rational erfassbar. Manchmal braucht es den Blick auf die emotionale Ebene, um eine vorausschauende Entscheidung treffen zu können. Nach wie vor ist es die Technik des Beamers, die wir mit dem Flair eines Kinos assoziieren. Ein solches Bild unterscheidet sich von all den anderen elektrisch beleuchteten Bildschirmen, die wir den ganzen Tag vor uns haben. Aus diesem Grund ist gerade der Beamer dazu in der Lage, für eine besondere Atmosphäre zu sorgen.

Wer unbedingt einen Raum besitzen möchte, der den Begriff „Heimkino“ verdient hat, greift aus diesem Grund besser zum Beamer. Über das TV-Gerät im Wohnzimmer ist es außerhalb der besonderen Abende nach wie vor möglich, all die Vorteile eines Fernsehers zu genießen, die wir in den vorangegangenen Punkten beleuchtet haben.

Bild: pixabay.com, Mariakray, 6760352

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